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praktisches wissen

Wet oder Dry Trimming: Was ist die beste Methode für eure Cannabis-Ernte?

Die Ernte eurer Cannabispflanzen steht an, und jetzt stellt sich die Frage: Nass- oder Trockenschnitt? Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und können das Aussehen, die Stärke und das Schimmelrisiko deiner Blüten beeinflussen. In diesem Artikel schauen wir uns beide Methoden genauer an, damit ihr die richtige Entscheidung für eure Ernte treffen könnt.

Was ist Wet Trimming?

Beim Wet Trimming werden die Blätter der Cannabis-Pflanze direkt nach der Ernte und vor dem Trocknen entfernt. Das bedeutet, dass die Blüten im frischen, feuchten Zustand getrimmt werden.

Vorteile des Wet Trimmings
- Einfache Handhabung: Frische, feuchte Blätter lassen sich einfacher entfernen, da sie nicht schrumpfen und verkleben.
- Schnellere Trocknung: Ohne die anhaftenden Blätter trocknen die Blüten schneller, was vor allem in feuchten Klimazonen ein Vorteil ist, da Schimmelbildung reduziert wird.
- Platzsparend: Da das Laub vor dem Trocknen entfernt wird, benötigt ihr weniger Platz, um die Blüten zu trocknen.
- Attraktive Optik: Nassgetrimmte Blüten wirken optisch voluminöser und ansprechender, was besonders für den Verkauf von Vorteil ist.

Nachteile des Wet Trimmings
- Qualitätseinbußen: Die Blätter schützen die Blüten während des Trocknens und sorgen für eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung. Wenn sie zu früh entfernt werden, trocknen die Blüten schneller, was den Geschmack und die Qualität beeinträchtigen kann.
- Chlorophyll-Gehalt: Bei einer schnelleren Trocknung bleibt mehr Chlorophyll in den Blüten, was den Rauch harscher machen kann.
- Zeitdruck: Der Nassschnitt muss sofort nach der Ernte durchgeführt werden, was besonders bei großen Ernten eine sorgfältige Planung benötigt.

Was ist Dry Trimming?

Beim Dry Trimming werden die Blüten zuerst vollständig getrocknet, bevor die Blätter entfernt werden. Diese Methode wird oft von Züchtern bevorzugt, die mehr Kontrolle über den Trocknungsprozess haben möchten.

Vorteile des Dry Trimmings
- Bessere Kontrolle über den Trocknungsprozess: Das Laub speichert Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Blüten langsamer und gleichmäßiger trocknen, was die Qualität verbessert.
- Sanfteres Raucherlebnis: Langsam getrocknete Blüten verlieren mehr Chlorophyll, was für einen angenehmeren Rauch sorgt.
- Weniger Unordnung: Trockene Blüten sind weniger klebrig, was das Trimmen sauberer und angenehmer macht.

Nachteile des Dry Trimmings
- Schwierigeres Trimmen: Die trockenen Blätter haften stärker an den Blüten, was das Trimmen aufwendiger und zeitintensiver macht.
- Schimmelgefahr: In feuchten Klimazonen besteht ein höheres Risiko, dass sich Schimmel bildet, bevor die Blüten vollständig getrocknet sind.
- Mehr Platzbedarf: Für den Trockenschnitt müsst ihr die gesamten Pflanzen oder große Teile davon aufhängen, was mehr Platz benötigt.

Welchen Trimmprozess solltet ihr wählen?

Ob Wet oder Dry Trimming die bessere Wahl ist, hängt von deinen individuellen Gegebenheiten und Vorlieben ab. Anfänger und Züchter mit wenig Platz sind mit dem Nassschnitt oft gut beraten, da er schneller und einfacher ist. Erfahrene Züchter mit ausreichend Trocknungsfläche bevorzugen oft den Trockenschnitt, da er zu hochwertigeren Blüten führt und das Raucherlebnis verbessert.

Wenn du in einem feuchten Klima anbaust, kann der Nassschnitt helfen, Schimmel zu vermeiden. In trockeneren Regionen hast du mehr Spielraum und kannst den Trockenschnitt in Erwägung ziehen, um die bestmögliche Qualität zu erzielen.

Egal, welche Methode ihr wählt, achtet darauf, dass eure Blüten sorgfältig getrocknet und ausgehärtet werden, um das beste Ergebnis vor dem Konsum zu erzielen.