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Endocannabinoide und das Altern – Entzündung, Neuroplastizität, Stimmung und Schmerz

Das Altern bringt viele Veränderungen mit sich: unsere Hormone verändern sich, der Stoffwechsel wird langsamer, und unser Körper funktioniert nicht mehr so reibungslos wie früher. Häufig leiden ältere Menschen auch unter chronischen Entzündungen und sind mehr oxidativem Stress ausgesetzt. Diese Faktoren tragen zu den typischen Alterserscheinungen bei. Doch es gibt gute Nachrichten: Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann die Lebensqualität im Alter verbessern und chronischen Krankheiten vorbeugen.

Das Endocannabinoidsystem (ECS)
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Ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers ist das Endocannabinoidsystem (ECS). Es spielt eine Schlüsselrolle bei vielen körperlichen Prozessen, darunter der Stoffwechsel und das Nervensystem. Regelmäßige Bewegung kann nicht nur Muskelmasse und Kraft erhalten, sondern auch die Spiegel von Endocannabinoiden (eCB) im Gehirn und Blut erhöhen. Das ECS hilft dabei, das Altern auf natürliche Weise zu unterstützen, da es viele Systeme im Körper beeinflusst.

‍Endocannabinoide werden aus speziellen Fettsäuren (PUFA) hergestellt. Die wichtigsten Endocannabinoide stammen von Arachidonsäure (n-6 PUFA) und eicosapentaenoischen sowie docosahexaenoischen Säuren (n-3 PUFA). Diese Endocannabinoide binden an Rezeptoren im Körper (CB1 und CB2) und beeinflussen dadurch den Appetit, den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Gehirnfunktion.

Ernährung und Bewegung: Schlüsselfaktoren für ein gesundes Altern

Die Art der Fettsäuren, die wir durch unsere Ernährung aufnehmen, hat großen Einfluss auf die Endocannabinoide in unserem Körper. Dies wirkt sich wiederum auf viele körperliche Prozesse aus. Es gibt einen besonderen Zusammenhang zwischen der Produktion von Oxylipinen (OxL) und den Endocannabinoiden. Oxylipine sind Moleküle, die Entzündungen im Körper beeinflussen und sowohl im Gehirn als auch in anderen Körperteilen wirken.

Endocannabinoide spielen eine wichtige Rolle bei der Anpassungsfähigkeit des Gehirns (Neuroplastizität), dem allgemeinen Wohlbefinden und der Schmerzbewältigung. Da viele ältere Menschen unter schlechter Ernährung und unzureichender Nährstoffzufuhr leiden, ist es wichtig, die Rolle von Fettsäuren in der Ernährung genauer zu betrachten, um die Gesundheit zu verbessern.

Fazit

Altern bedeutet nicht automatisch, dass die Lebensqualität sinken muss. Durch eine bewusste Lebensweise, die eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung umfasst, kann das Endocannabinoidsystem positiv beeinflusst werden. Dies hilft nicht nur dabei, Muskelmasse und Kraft zu erhalten, sondern unterstützt auch die Gehirnfunktion, die Stimmung und die Schmerzbewältigung. Eine gute Versorgung mit Fettsäuren in der Ernährung ist daher entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden im Alter zu fördern.