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Einfluss von Cannabis auf die Wundheilung nach Kopf- und Halsoperationen

Einfluss von Cannabis auf die Wundheilung nach Kopf- und Halsoperationen
  • Kategorie

    Wissen

  • Veröffentlicht am

    Aug 29, 2025

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Hintergrund

Eine neuartige Studie der University of Oklahoma untersucht, inwiefern der Konsum von Cannabis den Heilungsprozess nach chirurgischen Eingriffen bei Kopf- und Halskrebspatienten beeinflusst.
Die Forschung wird von Dr. Lurdes Queimado und Dr. Mark Mims geleitet und umfasst 220 Erwachsene, die sich einer Tumorentfernung mit anschließender Rekonstruktion unterziehen.

Diese Operationen sind besonders herausfordernd, da sie nicht nur körperlich belastend sind, sondern auch das Erscheinungsbild sowie grundlegende Funktionen wie Schlucken und Atmen erheblich beeinflussen.


Studiendesign

Besonders bemerkenswert ist, dass es sich um eine prospektive Studie handelt.
Das bedeutet:

  • Die Patientinnen und Patienten werden über einen Zeitraum von sechs Monaten nach der Operation regelmäßig beobachtet.
  • Der Selbstbericht über den Cannabiskonsum wird zusätzlich durch Blutuntersuchungen objektiv überprüft, was die Aussagekraft der Ergebnisse deutlich erhöht.

Damit unterscheidet sich die Studie von vielen bisherigen Arbeiten, die oft nur rückblickend (retrospektiv) durchgeführt wurden.


Relevanz des Themas

Forschungen zeigen, dass:

  • Über 50 % der Krebspatienten Cannabis konsumieren.
  • Bei Tabakrauchern steigt dieser Anteil sogar auf bis zu 80 %.

Trotz dieser hohen Verbreitung gibt es in der medizinischen Fachliteratur bislang kaum Informationen über die Auswirkungen von Cannabis auf die Wundheilung, insbesondere keine prospektiven Untersuchungen.


Erste Erkenntnisse und Hypothesen

Dr. Queimado geht auf Grundlage ihrer bisherigen Forschung davon aus, dass Cannabisrauchen die Wundheilung negativ beeinflussen könnte.
Ihre Vorstudien zeigen:

  • Cannabisraucher, die nicht an Krebs erkrankt sind, weisen eine verstärkte Entzündungsreaktion sowie eine verminderte Immunfunktion auf.
  • Beides kann die Wundheilung verzögern und das Risiko für postoperative Komplikationen erhöhen.

Darüber hinaus berücksichtigt die aktuelle Studie auch:

  • Unterschiedliche Konsummethoden (z. B. Rauchen, Vaping, Edibles).
  • Variierende Konsumfrequenzen, um ein möglichst umfassendes Bild der Effekte zu erhalten.

Bedeutung der Studie

Die Ergebnisse dieser bahnbrechenden Untersuchung könnten weitreichende Konsequenzen haben:

  • Für Krebspatienten, indem sie helfen, Risiken und Empfehlungen im Umgang mit Cannabis klarer zu definieren.
  • Für andere chirurgische Eingriffe, bei denen eine optimale Wundheilung entscheidend ist.

Damit leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Cannabis, Immunsystem und Heilungsprozessen.

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